Erste Begegnung mit dem RAW-Stich


Hinter dieser ominösen Abkürzung RAW verbergen sich die englischen Worte "Right-Angle-Weave), was auf Deutsch so viel wie "Rechtwinkliger Stich" bedeutet.
Was das mit meinen neuesten Projekten zu tun hat ist schnell erklärt: In einem meiner Bücher habe ich ein paar Schmuck-Anleitungen, welche sich dieser Technik bedienen. Da mir einige Schmuckstücke ganz gut gefallen haben und ich diesen Stich sehr faszinierend finde, habe ich mir eine Kette ausgesucht und ausprobiert. Was dabei herausgekommen ist, habe ich diesmal ein wenig fotodokumentiert für euch ;-)

Die Kette wird grob gesagt in 3 Arbeitsschritten gefädelt - innerhalb dieser Schritte wird die gleiche Tätigkeit immer und immer wiederholt. Klingt jetzt nicht spannend, aber ich fand es sehr interessant zu sehen wie aus dem Rohkunstruck die fertige Kette wurde; aber seht selbst.

1. Schritt: Die Kettenmitte

Zuerst wird der mittlere Teil der Kette gefädelt. Hier wird schon bestimmt wie lange die Kette wird, denn am Beginn und Ende der Reihe wird gleich der Verschluss eingearbeitet. Das praktische daran ist, dass man sehr einfach die gewünschte Länge erreicht. Außerdem hat man so in den nächsten beiden Schritten immer ein Ziel vor Augen ^^
Ein Ausschnitt der ersten Reihe
Und hier noch eine Detailansicht der ersten Reihe. Noch ist von einem rechtwinkligen Aufbau nicht viel zu sehen... 

2. Schritt: Der Untere-Teil

Nachdem die Mittelreihe fertig ist und beide Teile des Verschlusses eingearbeitet wurden, widmet man sich dem unteren Teil der Kette. Wie schon erwähnt gilt es ab jetzt einfach die komplette Länge der bisherigen Arbeit zurück zu arbeiten. So werden die unteren Abstände zwischen den Rocailles nun "aufgefüllt" und es entsteht zumindest im unteren Bereich eine Gerade.
Der untere Teil der Kette ist nun komplett fertig und wirkt zumindest gerade, aber der obere Teil ist noch etwas löchrig und die Kette ist bisher auch noch komplett gerade!

3. Schritt: Der Obere-Teil

Dieser letzte Arbeitsschritt beendet nicht nur die Kette, sondern sorgt auch dafür das sie "in Form" gebracht wird. Denn bisher schaut das Schmuckstück eher nach einem zu langem Armband aus. So werden in diesem Arbeitsschritt nur ein Teil der oberen Freiräume geschlossen - das Ergebnis ist, dass sich die Kette biegt und es denn Anschein hat, dass sie aus vielen Rechtecken besteht.
Die Kette nach dem letzten Arbeitsschritt - lauter kleine Rechtecke.

Und hier noch ein letztes Bild um euch einen Überblick über dieses Schmuckstück zu verschaffen:
Fertig und bereit ausgeführt zu werden :-)

Ich hoffe dieses quasi Tutorial war interessant durchzuschauen und ihr konntet einen kleinen Einblick gewinnen.

Zu guter Letzt möchte ich noch mit einem kurzen Zitat aus dem Buch, aus dem ich diese Anleitung habe, abschließen. Quasi als Ausblick was beim nächsten Blogeintrag zu sehen sein könnte ;-)
"Der rechtwinklige Stich ist einfach zu erlernen und vielseitig in den Gestaltungsmöglichkeiten, die er bietet. Er kann flach, in der Runde oder dreidimensional gearbeitet werden."
Soso, dreidimensional... das hört sich doch interessant an...


Kommentare

  1. Das ist ja meine Kette! :) Ich liebe sie! ...und sie ist so grün!!

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    1. Hehe freut mich :-)
      Mal schauen ob es noch grüner geht ;-)

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  2. Wunderschöne Stücke zauberst du da!!! Sehr schön!!
    lg, eva

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